SAV-Wanderung organisiert und durchgeführt von unserer
Wanderführerin Cornelia Sauerländer
„Wenn Engel reisen, lacht die Sonne.“ Und so kamen wir Wanderer vom Schwäbischen Albverein, Ortsgruppe Tuttlingen, bei herrlichem Wanderwetter am Samstag, 11. Mai 2019 in Stuttgart, Haltestelle Auwiesen an. Auf dem Weg in Richtung Hofen, bestaunten wir die Höhe der Schleuse, auf der anderen Seite des Neckars das kleine, alte Fährhaus, bewunderten die „Stuttgarter Madonna“ in der Wallfahrtskirche St. Barbara und erfuhren vom Schlösschen der Herren von Neuhausen, dass hier das vielleicht erste katholische Militärwaisenhaus in Württemberg errichtet wurde. Nach diesen großartigen Eindrücken stärkten wir uns mit unserem mitgebrachten Vesper und herrlichem Ausblick auf das Neckartal in der „Burgruine Hofen“, unserem ersten Ziel.
Anschließend führte uns unser Weg am Neckar entlang und über den 4-Burgen-Steg nach Mühlhausen. Es ging bergauf vorbei an der um 1385 erbauten Veitskapelle und weiter bergauf zu unserem zweiten Ziel der „Heidenburg“. Sie wurde 1943 durch einen Luftangriff zerstört und doch staunten sehr wir über die verbliebenen hohen Stützmauern.
Anschließend ging es bergab und wieder bergauf vorbei am Palmschen Schloss, dem heutigen Bezirksrathaus von Mühlhausen. Bald erreichten wir die Grundmauer-Reste der „Engelburg“. Wahrscheinlich stand hier auch schon vor 700 Jahren bereits die Biberburg des Alemannen-Herzogs Gottfried.
Davon beeindruckt wanderten wir weiter auf dem Höhenweg über den Weinbergen in Richtung Mönchfeld und an der Weinlage des „Cannstatter Zuckerle“ genossen wir den herrlichen Blick auf Neckar und Max-Eyth-See. Bald erreichten wir Freiberg und somit unser viertes und letztes Ziel: das steil gelegene Gelände der ehemaligen „Burg Freienstein“, ein wunderbarer Aussichtspunkt mit weitem Panorama über das Neckartal bis hin zum Funkturm und Frauenkopfturm.
Steil bergab ging es runter zum Max-Eyth-Steg, der manchmal auch „Golden Gatele“ genannt wird und den Neckar überspannt. Unsere Route führte uns vorbei am ehemaligen Römischen Guthofs, der sich etwa 80 n. Chr. am mittleren Neckar befand und durch den Kiesabbau entdeckt und zerstört wurde. Ein kurzes Stück weiter lag der Max-Eyth-See vor uns. Wir genossen die Idylle, wanderten noch eine halbe Stunde an seinem Ufer entlang bis wir mit U-Bahn und Regionalzug wieder zurück nach Tuttlingen fuhren.
(Autor: Cornelia Sauerländer)