Bei den spuckenden Alpakas im Hegau
Die Ortsgruppe unternahm bei herrlichem Frühlingswetter eine Wanderung durch den Hegau zum Alpakahof bei Guggenhausen. Beim Näherkommen sah man bereits die Tiere in unterschiedlichen Fellfarben von weiß, beige, braun, rotbraun, grau bis schwarz in ihren Freigehegen. Sie kamen sehr zutraulich an den Zaun und ließen sich bewundern.
Nach einer Kaffeepause im Freien wurde von den Züchtern ein Film über Zucht und Haltung dieser Neuweltkameliden gezeigt. Die interessierten Zuhörer erfuhren, dass die Alpakas in den südamerikanischen Anden beheimatet sind, hauptsächlich in Peru, Bolivien, Chile aber auch in Mexiko. In Südtirol und auch in Deutschland werden die Tiere als Hobby, zur Zucht und auch zur tiergestützten Therapie (z. B. bei autistischen Kindern) eingesetzt. In unwegsamem Gelände zieht man sie zur Beweidung der Bergwiesen heran. Sie tragen somit dort zum Erhalt der Artenvielfalt bei.
Alpakas stammen vom Vikunja ab. Sie sind etwas kleiner als Lamas mit einem Gewicht von 55-65 kg, Hengste bis 80 kg. Sie werden 20-25 Jahre alt. Es sind Herdentiere und Pflanzenfresser, die das ganze Jahr über im Freien sind. Einmal im Jahr werden sie geschoren. Pro Tier ergibt das 3-6 kg Vlies, das für Decken, Bettwaren, Kleidung und vieles andere verwendet wird.
Die Stuten sind mit ca. 2 ½ Jahren geschlechtsreif. Sie können das ganze Jahr über gedeckt werden. Die Tragezeit beträgt 340–370 Tage. Sie gebären meist 1 Jungtier, das dann 6-8 Monate gesäugt wird. Zur Verteidigung ihres Jungtiers geht die Mutter mit Spuckattacken auf ihren Gegner los (auch wenn dies der Züchter ist), was im Film sehr drastisch gezeigt wurde.
Mit viel neuem Wissen angereichert setzten die Albvereinler ihre Wanderung fort. In Reute angekommen, klang der Tag mit einem Vesper in fröhlicher Runde aus.