Das Wanderjahr der Ortsgruppe Tuttlingen beginnt traditionsgemäß mit einer Winterwanderung in der näheren Umgebung. Trotz des trüben, ungemütlichen Wetters trafen sich 22 Wanderer zur Wanderung auf den Görihof. Nach dem Aufstieg auf die Höhe des „Hart“, gab es einen Schnaps zur inneren Erwärmung, selbstgebackene Cantuccini und einen Gedichtvortrag über Trinken und Folgen der Trunksucht, vom Wanderführer. Weiter ging es an umgestürzten und gesplitterten Bäumen vorbei, die zeigten mit welcher Wucht der letzte Sturm gewütet hatte, zum nächsten Ziel, der „Wellingtonie“. Hier gab es Informationen zur Geschichte dieses Mammutbaumes, der 2016 sein 150-jähriges Bestehen hatte und zu den drei größten seiner Art(48m) in Deutschland zählt. Diese Besonderheit verdanken wir König Wilhelm I. von Württemberg, der 1Pfund Samen aus Amerika erhielt und davon mehrere Setzlinge an die Forstdienststellen des Königreiches verteilen ließ. Nachdem dieser Tuttlinger Mammutbaum mit dem höchsten Standort auf 839m ü.M. so gut gewachsen ist, war dies anscheinend der ideale Platz dafür. – Anschließend gab es einen Abstecher zur größten Bohnerzgrube in diesem Waldgebiet. Die große Anzahl dieser Gruben zeugt von der historischen Entstehung der Tuttlinger Industrie. Seit 1696 wurde aus den Bohnerzen unserer Umgebung in der Schmelze „Ludwigstal“ der Rohstoff Eisen gewonnen, der zu Stahl und Gusseisen weiterverarbeitet wurde. – Nach dem gemütlichen Abschluss im Gasthaus „Hirschkopf“, machte man sich auf den Heimweg. Den Rest des Weges mussten die Wanderer bei einbrechender Dunkelheit zurücklegen. Grunzen und Quieken aus dem Wald waren der Beweis, dass auch eine Wildschweinrotte in der Nähe unterwegs war. Nach Erreichen des Stadtrandes waren alle erleichtert und sich einig, dass es auch in der Nähe Interessantes zu erwandern gibt.