Nationalpark Eifel und Hohes Venn vom 21. bis 25. Sept. 2016

Herbstwanderfahrt des Schwäbischen Albvereins Tuttlingen zum Nationalpark Eifel und zum belgischen Hohen Venn

Auf der Hinfahrt wurde das Kloster Maria Lach besucht. Das Benediktinerkloster, das 1802 im Zuge der Säkularisation aufgehoben wurde, ist 1892 durch die Erzabtei Beuron wieder besiedelt worden. Nach einer Wanderung am Laacher See ging die Fahrt weiter zum Standquartier in Einruhr.
Am nächsten Tag hatten die Wanderer eine Führung in der historischen Senfmühle in Monschau. Der Grundsenf wird dort, wie in alten Zeiten, handwerklich hergestellt. Durch Mischung mit verschiedenen Zutaten entstehen 21 Sorten, die auch probiert werden konnten. Danach wurde die Altstadt, ein Fachwerkidyll im Tal der Rur, erkundet, bevor es zum Wandern ins Hohe Venn nach Belgien ging. Das Hohe Venn, mit 4500 ha das größte und älteste Naturschutzgebiet Belgiens, das größte Hochmoor Europas, ist ein Wandergebiet von besonderem Reiz. Über Holzstege, für Wanderer sind es „Bretter“, die die Welt bedeuten, wurde diese einmalige Landschaft erwandert.
Die Kaiserstadt Aachen stand am folgenden Tag auf dem Programm. Bei einer Altstadtführung bzw. einer Stadtrundfahrt lernten die Wanderer die Stadt von Kaiser Karl dem Großen kennen, bevor die Domschatzkammer und der Aachener Dom besucht wurden. Ein besonderes Erlebnis war, dass gerade zu dem Zeitpunkt im Dom die Ernennung des neuen Bischoffs von Aachen bekanntgegeben worden ist. Meterhohe Haushecken und über 100 km knorrige Flurhecken beeindruckten die Albvereinler am Nachmittag auf ihrer Wanderung durch das Monschauer Heckenland.
Eine Wanderung durch den Nationalpark Eifel zur Wüstung Wollseifen, zu Vogelsang IP und zur Urftseestaumauer folgte für die sportlichen Wanderer am nächsten Tag. Die Genuss- und Kulturwanderer besuchten ebenfalls die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang, die nach 80 Jahren wechselvoller Geschichte, davon 65 Jahre militärische Nutzung, am 10. Sept. dieses Jahres als Forum Vogelsang Internationaler Platz neu eröffnet wurde. Über den Naturerkundungspfad ging es zur Urftseestaumauer. Eine gemeinsame Schifffahrt führte zurück nach Einruhr.
Am Tag der Rückfahrt wurde ein Teilstück des Römerkanal-Wanderwegs erwandert. Eine 100 km lange Wasserleitung bauten die Römer von der Eifel bis nach Köln, um dort frisches Wasser zu haben. Römische Brunnenstube, Sammelbecken und Aquädukte waren von der damaligen Meisterleistung zu bestaunen. Der Halt und die Besichtigung der Nibelungenstadt Worms war eine weitere Abwechslung.

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