Die diesjährige Herbstwanderfahrt des Schwäbischen Albvereins Tuttlingen führte die Wanderer vier Tage in das württembergische und bayerische Allgäu. Die Organisation und Wanderführung lag in den Händen von Walter Lang und Horst Hagel.
Die Hinfahrt wurde durch ein Sektfrühstück mit Hefezopf in Friedrichshafen unterbrochen bevor es weiter ging zum Eistobel bei Isny mit seinen Argenwasserfällen. Zur Mittagseinkehr besuchte die Gruppe die mehr als fünfhundert Jahre alte historische Gaststätte Adler in Großholzleute. Eine Wanderung zum Schwarzen Grat, mit 1118 m Württembergs höchsten Berg, schloss sich für die sportlichen Teilnehmer an. Mit einem herrlichen Blick auf die Gipfel der Allgäuer Alpen wurde der Aufstieg belohnt. Die Genuss- und Kulturwanderer besuchten währenddessen die alte Reichsstadt Isny. Danach ging es weiter zum Standquartier nach Buchenberg.
Am nächsten Tag stand die Heini-Klopfer-Skiflugschanze bei Oberstdorf auf dem Programm. Mit dem Schrägaufzug und dem Turmaufzug ging es ganz nach oben. Voller Respekt blickte man nach unten und dachte an die Skiflieger die hier hinunter sausten und bis zu 238,5 Meter weit durch die Luft gesegelt sind. Wegen einsetzenden Starkregen und tief hängender Wolken wurde auf die Auffahrt zum Fellhorngipfel verzichtet und stattdessen als Ersatz das Allgäuer Bergbauern Museum in Diepolz und der Moorlehrpfad in Buchenberg besucht.
Die Wandergruppe, in Bayern Corona bedingt auf Gruppen mit max. zehn Personen aufgeteilt, hat dann am nächsten Tag „das Allgäu bei den Hörnern gepackt“. Nach der Auffahrt mit der Hörnerkabinenbahn begann für die Sportlichen eine herrliche Wanderung auf dem Hörnerpanoramaweg über die Gipfel der Hörnerkette, während die Genuss- und Kulturwanderer sich auf eine weniger anstrengende Wanderung zum Berghaus Schwaben machten und anschließend noch Oberstdorf besuchten. Gemeinsam, mit dem gebührenden Abstand, wurde am Spätnachmittag die Breitachklamm, Corona bedingt nur von unten nach oben möglich, durchwandert. Dieser erlebnisreiche Tag wurde mit einem musikalischen Abend beschlossen.
Mit einer Stadtführung in drei Gruppen wurde die zweitausendjährige Geschichte der Stadt Kempten erlebt, bevor es weiter ging nach Maria Steinbach mit seiner barocken Wallfahrtskirche, ein kunsthistorisches Juwel. Eine Wanderung durch das Bad Wurzacher Ried, der Besuch des Naturschutzzentrums und des berühmten doppelläufigen barocken Treppenhauses im Schloss beschlossen diesen letzten Tag der Wanderfahrt.