Verschiedene Frauenschuh-Biotope gepflegt
Als Naturschutzverband setzt sich der Schwäbische Albverein auch für den Erhalt der Landschaft, von Biotopen und der Artenvielfalt ein. In den Tuttlinger Waldbiotopen Eselsgraben, Rennbühl, Gachenwinkel und An der Wanne haben zur Erhaltung wertvoller und zum Teil seltener Pflanzen Pflegemaßnahmen angestanden. Reich an Orchideen wie zum Beispiel dem Frauenschuh sind die vom Tuttlinger Albverein betreuten Waldbiotope. Achtzehn ehrenamtliche Naturschutzwarte und Helfer der Ortsgruppe waren zwei Tage bei „durchwachsenem Wetter“ mit dem Schwerpunkt der Nachpflege in den Waldbiotopen tätig. Der geplante dritte Arbeitstag musste wegen starken Regens abgesagt werden. Trotz Verzicht auf diesen Arbeitstag konnten die geplanten Pflegemaßnahmen durch verlängerte Arbeitszeit an den Vortagen fast vollständig erledigt werden. Es galt den Pflanzen Licht zu verschaffen, die Verbuschung zu verhindern, Gehölzverjüngung sowie Altgras zu entfernen und aus den Flächen herauszuschaffen. Ein Verbleib auf der Fläche würde zusätzlich zum Stickstoffeintrag durch die Luft zu einer weiteren Düngung führen und dies ist unerwünscht für die zu erhaltenden Pflanzen, die nur auf nährstoffarmen Böden gedeihen. Jedoch kein Kahlschnitt, sondern bestimmte Sträucher, wie zum Beispiel Mehlbeere, Seidelbast und noch blühender Enzian oder Silberdisteln wurden markiert und stehengelassen. Kleinere Teilbereiche wurden nicht bearbeitet, um die Pflanzenvielfalt der Biotope und Rückzugsorte für Insekten usw. zu erhalten und zu fördern. Mit Revierförster Berthold Schellhammer, zuständig für Staatswald, und Revierförster Berthold Welte, zuständig für Stadtwald, wurden die Pflegemaßnahmen besprochen. Berthold Welte besuchte die Pflegetruppe am Rennbühl, machte sich ein Bild von der geleisteten Arbeit und fand lobende Worte. Die Pflegemaßnahmen standen unter der Leitung von Naturschutzwart Walter Lang. Die Aktion wird von der Unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt durch eine Zuwendung aus Mitteln des Landes, des Bundes und des Europäischen Landwirtschaftsfond und vom Donaumarkt durch Übernahme der Getränke für die Helfer unterstützt.
