Tag der Artenvielfalt am 24. Mai 2025

Täglich gehen wir an unzähligen Pflanzenarten vorbei, ohne sie wirklich wahrzunehmen oder gar zu kennen. Verborgene Schätze birgt auch unsere Natur vor der Haustür . Am vom Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg landesweit ausgerufenen Tag der Artenvielfalt war beim Schwäbischen Albverein Ortsgruppe Tuttlingen Gelegenheit bei einer botanischen Wanderung mit dem Leiter des Landschaftspflegetrupps vom Schwäbischen Albverein e.V. / Hauptverein, Jörg Dessecker, gemeinsam genauer hinzusehen. Jörg Dessecker unterstützt mit seinem Pflegetrupp seit mehr als 25 Jahren immer wieder den Albverein Tuttlingen bei seinen Pflegemaßnahmen zur Erhaltung wertvoller Biotope. Die Wanderung stand unter dem Motto „Was wächst und blüht in den vom Tuttlinger Albverein betreuten Biotopen – Wanderung zu Orchideen und botanischen Kostbarkeiten“. Schon auf dem Weg zu den Biotopen wurde auf die Vielfalt im Wald, von Totholz und die Zusammenhänge für Klima, Wasserhaushalt, Vögel, Insekten, Fledermäuse, Pilze und vieles mehr hingewiesen. Auch kleine und unscheinbare Pflanzen fanden die Aufmerksamkeit der interessierten Zuhörer. Wer weiß schon den Unterschied zwischen den vielen Grasarten und Seggen, oder gar deren Namen. Sehr erfreut war die Gruppe darüber, dass in den gepflegten Biotopen die jahrelange Arbeit ihre Früchte zeigt. So konnten viele Orchideen, wie die unscheinbare Vogel-Nestwurz, aber auch Purpur-Knabenkraut, Weißes Waldvögelein, Waldhyazinthe, großes Zweiblatt, Fliegen-Ragwurz und Frauenschuh bewundert werden. Drei Vertreter des naturwissenschaftlichen Instituts der Universität Tübingen und des Regierungspräsidiums interessierten sich ebenfalls für die Tuttlinger Biotope. So kam es bei dieser Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch mit diesen drei Herren, dem Leiter des Pflegetrupps, Jörg Dessecker und dem Organisator der Pflegetage des Albvereins Tuttlingen, Walter Lang. Gerne wurde von den Fachleuten vernommen, dass das besuchte Biotop aufgrund der jahrelangen Pflege in einem hervorragenden Zustand sei und sie leider oft Artenrückgang und Artenverlust mangels Pflege anderorts antreffen. Mit einer Einkehr im Café Walter und dem Dank an Jörg Dessecker wurde die interessante und lehrreiche Exkursion abgeschlossen.